Rückblick auf die 13. Konferenz zur Gesundheitsförderung in Haft in Wien


Im September 2015 haben die Vereinten Nationen die Millenniums-Entwicklungsziele beschlossen. Danach sollen u.a. bis 2030 Armut und Hunger weltweit besiegt sein.
https://de.wikipedia.org/wiki/Millenniums-Entwicklungsziele

Zur Bekämpfung der Armut empfahl das Europäische Parlament im November 2020 den Mitgliedsstaaten der EU die Obdachlosigkeit bis 2030 zu beseitigen.
https://www.europarl.europa.eu/news/de/press-room/20201120IPR92124/eu-soll-
obdachlosigkeit-bis-2030-beseitigen

Heino Stöver wünschte sich in seinem Schlusswort am Ende der 13. Konferenz zur Gesundheitsförderung in Haft in Wien von der Politik ähnliche Zielvor-gaben, z.B. die Zahl der Inhaftierten bis 2030 auf 50 von 100.000 zu senken. Im Jahr 2020 war die deutsche Gefangenenrate 69 von 100.000 Einwohnern.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gefangenenrate

Die Konferenz endete leider nicht mit einem Katalog von solchen Forderungen an die Regierungen von Deutschland, Luxemburg, Österreich und der Schweiz.
Ich habe wir gewünscht, dass am Anfang der Konferenz eine Einschätzung der politischen Situation gegeben wird, in der wir uns bemühen, die Gesundheits-standards in den Gefängnissen zu verbessern. Gefangene mit internationaler Familiengeschichte sind in den Gefängnissen überrepräsentiert. In der JVA Korneuburg, die ich besuchen durfte, waren 70% aller Gefangenen ohne österreichischen Pass. Gleichzeitig haben wir in Deutschland und in
Österreich in den jüngsten Wahlen Erfolge der Parteien erlebt, die propagieren, die Migration sei die Mutter aller Probleme.
https://www.dw.com/de/seehofer-nennt-migration-mutter-aller-probleme/a-45377457

Die ÖVP und FPÖ, die stärksten Parteien Österreichs, wünschen sich, dass die ausländischen Gefangenen in ihren Herkunftsländern ihre Strafen absitzen. „Haft in der Heimat weiter forcieren.“
https://www.dievolkspartei.at/Download/Regierungsprogramm_2020.pdf

Auch die extremste Beseitigung von Menschen zur Lösung von sozialen Problemen, die Todesstrafe, wird wieder öffentlich diskutiert. FPÖ-Chef Kickl hatte erklärt, dass er zwar gegen die Todesstrafe sei, aber ihre Einführung sei möglich, wenn eine Mehrheit der Bevölkerung dafür ist.
https://www.derstandard.de/story/3000000234695/nr-wahl-weiter-214vp-aufregung-252ber-todesstrafe-aussage-kickls

Adorno erklärte 1967 in seiner Rede „Aspekte des neuen Rechtsradikalismus“ in der Universität Wien, warum die gesellschaftlichen Voraussetzungen des Faschismus nach wie vor fortbestehen. An erster Stelle nannte er die „herrschende Konzentrationstendenz des Kapitals…..Diese Konzentrationstendenz bedeutet nach wie vor auf der anderen Seite die
Möglichkeit der permanenten Deklassierung von Schichten, die ihrem subjektiven Klassenbewusstsein nach durchaus bürgerlich waren, die ihre Privilegien, ihren sozialen Status festhalten möchten und womöglich ihn verstärken.“
https://www.youtube.com/watch?v=6nthF06PdZ8^


Die Angst vor Deklassierung konnte nur zu den Wahlerfolgen der rechten Parteien beitragen, weil es Deklassierte gibt – alleingelassene Deklassierte. Obwohl die Straffälligenhilfe, eine Lobby für Gefangene ist, heißt es auch da: „Gefangene haben keine Lobby.“ Wie tief verwurzelt diese Haltung in der Gesellschaft ist, vermittelt die Geschichte der Anerkennung der sogenannten „Asozialen“ und „Berufsverbrecher“ als Opfer den Nationalsozialismus. Erst
2020 hat in Deutschland der Bundestag erklärt, dass niemand zu Recht in einem
Konzentrationslager war. Um die nach wie vor bestehenden Vorurteile gegen Randgruppen zu bekämpfen, wurde eine Ausstellung in Auftrag gegeben. Am 10.10.2o24 ist die Ausstellung in Berlin eröffnet worden.
https://www.die-verleugneten.de/ausstellung/

Frank Nonnenmacher stellt 14 sogenannte „Asoziale“ und „Berufsverbrecher“ vor, die in Konzentrationslager kamen und dort den schwarzen bzw. den grünen Winkel trugen: „In allen hier beschriebenen Fällen geht es um deviantes Verhalten, um unangepasste Lebensstile, um die Strategien der Menschen, in Krisenzeiten, Armut und materieller Not ein erträgliches Auskommen zu finden. Deutlich wird, dass Devianz und Delinquenz Akte der Notwehr in als
aussichtslos erachteten Situationen sein können“ (Frank Nonnenmacher (Hg.): Die Nazis nannten sie „Asoziale“ und „Berufsverbrecher“. Verfolgungs-geschichten im Nationalsozialismus und in der Bundesrepublik.Frankfurt/New York 2024, S. 46)

Es ist offenkundig, dass die Mehrheit der Gefangenen auch heute noch kriminalisiert wurden, weil sie arm sind. Auch die Kriminalisierung der ausländischen Gefangenen steht im Zusammenhang ihrer Armut und den unterschiedlichen Graden ihrer Integration in die Gesellschaften. Im 1. Periodischen Sicherheitsbericht Deutschlands hieß es auf S. 306: „Die
Deliktbegehung hängt mit dem Aufenthaltsstatus und dessen Folgen für die
Integrationschancen zusammen. Prävention ist vor allem durch Integration, z. B. Bildungsförderung und Sprachkurse, zu erreichen.“
https://www.bka.de/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/JahresberichteUndLagebilder/
PeriodischerSicherheitsbericht/psb01Lang.html

Von den ca. 100.000 Gefangenen, die in Deutschland jährlich in Haft kommen, sind über die Hälfte Menschen, die eine Geldstrafe nicht bezahlen konnten und deshalb eine Ersatzfreiheitsstrafe zu verbüßen haben. Die Gefängnisse sind vor über 200 Jahren aus Armenhäusern entstanden und sind bis heute Armenhäuser geblieben. Die Ärmsten der Armen, die Wohnungs- und Obdachlosen, sind die am stärksten überrepräsentierte soziale Gruppe in den Gefängnissen, nicht die Ausländer, von denen viele wohnungslos sind.
In der Auseinandersetzung mit der Wohnungslosigkeit wurden die inhaftierten Wohnungs-und Obdachlosen jahrzehntelang ignoriert, weil als „untergebracht“ eingestuft waren. Im ersten Wohnungslosenbericht Deutschlands, der Ende 2022 veröffentlicht wurde, heißt es verharmlosend:
„Es liegen derzeit keinerlei Informationen oder systematisch und flächen-deckend erhobene, quantitative Erkenntnisse dazu vor, welchen Wohnstatus Inhaftierte vor Antritt ihrer Freiheitsstrafe und während ihrer Inhaftierung hatten bzw. nach der Haftentlassung haben werden.“
https://wohnungslosenbericht-2022.pdf

Dabei waren am 31.März 2022 vom Statistischen Bundesamt in der Rechtspflegestatistik von den 42492 Strafgefangenen 5.295 ohne festen Wohnsitz registriert.
https://www.destatis.de/DE/Themen/Staat/Justiz-Rechtspflege/Publikationen/Downloads-Strafverfolgung-Strafvollzug/strafvollzug-2100410227004.pdf?__blob=publicationFile

Für die Untersuchungsgefangenen und die Patienten des Maßregelvollzugs werden keine Daten zur Wohnsituation veröffentlicht.

Seit Marion Müller ihrer Dissertation „Kriminalität, Kriminalisierung und
Wohnungslosigkeit“ veröffentlichte, kann nicht mehr kleingeredet werden, dass die Zellengefängnisse seit ihrer Entstehung vor 200 Jahren Armenhäuser geblieben sind.
https://dspace.ub.uni-siegen.de/bitstream/ubsi/292/1/mueller_marion.pdf

Die Gefängnisse tragen selbst zur Verarmung und damit zur Kriminalisierung bei. In ihrer Studie „Befragung zur Lebenslage von obdachlosen und wohnungslosen Menschen in Köln“ fand die Bremer Gesellschaft für Innovative Sozialforschung und Sozialplanung (GISS) heraus: „Eine Haft als ein Grund für Wohnungsverlust betraf 263 wohnungslose Personen. Bei elf Prozent der Wohnungslosen, die eine Wohnung in Deutschland verloren haben, war
ein Haftaufenthalt, teilweise in Kombination mit Mietschulden oder anderen Umständen, der Grund dafür.“ (S.18)
https://www.giss-ev.de/filestorage/publikationen/2024_giss_wohnungslose-in-koeln.pdf

Die soziale Ungleichheit führt dazu, dass Arme bis zu 15 Jahre früher sterben als
Wohlhabende.
https://deutsch.medscape.com/artikelansicht/4908212

Durch Dr. Jochen Woltmann, dem leitenden Arzt des Justizvollzugskranken-hauses von Nordrhein-Westfalen in Fröndenberg, haben wir auf der Konferenz erfahren, dass das mittlere Sterbealter von inhaftierten Männern in der Zeit von 2014 – Juni 2023 bei 59 Jahren lag, während die durchschnittliche Lebens-erwartung von Männern in Deutschland bei 78,5 Jahren liegt. Er hat nicht erhoben, wie groß der Anteil von Wohnungslosen unter den verstorbenen
Gefangenen war, aber es liegt auf der Hand, dass er beachtlich sein muss. Nina Asseln hat durch ihre Dissertation „Todesfälle von Wohnungslosen in Hamburg – Entwicklung von 2007 bis 2015“ herausgefunden, dass Wohnungslose durchschnittlich 30 Jahre früher als Menschen sterben, die ein Zuhause haben.
https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/7826

„Hilfe ist immer dann nötig, wenn Hilfsbedürftigkeit erstmal in der Welt ist. Die deutschen Sozialverbände helfen seit über 150 Jahren—und das halte ich für ein trauriges Urteil. Wenn man sich nicht mehr mit den Ursachen der Notlagen in Deutschland oder der Welt befassen will, dann ist Hilfe gar kein erster Schritt zur Überwindung der Probleme, sondern nur die Betreuung des Leids.“
https://www.vice.com/de/article/massensterben-im-mittelmeer-sind-tote-fluechtlinge-unvermeidlich-fuer-unseren-wohlstand-242/

Wenn schon von einer „Mutter aller Probleme“ die Rede sein soll, dann ist es nicht die Armut, die Armut selbst ist Teil eines größeren Problems, der sozialen Ungleichheit. Bertolt Brecht sah das 1934 so: „Reicher Mann und armer Mann standen da und sahn sich an. Und der Arme sagte bleich: Wär‘ ich nicht arm, wärst du nicht reich.“

Franz von Liszt Empfehlung „Ein gute Sozialpolitik ist die beste Kriminal-politik“ war bisher in keinem Land mit einem Kampf zur Überwindung der sozialen Ungleichheit verbunden. Die niedrigen Gefangenenraten in den skandinavischen Ländern, wo der Sozialstaat am wenigsten zerstört wurde, vermitteln, was weltweit sein könnte. Auf der Konferenz war man sich einig, dass es die Ministerien für Gesundheit sein sollten, die für das Gesundheits-system des Gefängnisses zuständig sein sollten, so dass in Gefängnissen
derselbe Standard in der Gesundheitsversorgung wie außerhalb des Gefängnisses gesichert werden kann. Dabei sollte berücksichtigt werden, was die Moskau Deklaration der WHO, die sich mit Gesundheit im Gefängnis als einem Teil öffentlicher Gesundheit beschäftigt, besagt:
„Den Regierungen der Mitgliedstaaten wird eine enge Zusammenarbeit zwischen den für die Gesundheit und für den Strafvollzug zuständigen Ministerien empfohlen, um hohe Qualitätsstandards bei der Behandlung von Gefangenen und zum Schutze der Beschäftigten zu sichern, gemeinsame Fachschulungen zu moderner Krankheitsbekämpfung durchzuführen,
eine hohe Professionalität des medizinischen Strafvollzugspersonals zu erzielen, Behandlungskontinuität in Strafvollzug und Gesellschaft zu erreichen und die Statistiken zu vereinheitlichen.“
https://ec.europa.eu/health/ph_projects/2003/action3/docs/2003_07_frep_a1_de.pdf

Gefordert werden muss jedoch nicht nur die Transformation der Zuständigkeit von den Justiz- zu den Gesundheitsministerien. Auch die krankmachende Unterbringung in Zellen, muss beendet werden.
Dr. Hans Wolf, Chefarzt für die Abteilung für Gefängnismedizin an der Genfer
Universitätsklink konnte an der Konferenz in Wien nicht teilnehmen. In der Beilage der Schweizer Wochenzeitung „Weggesperrt. Hinter Schweizer Gefängnismauern“ schrieb er unter dem Titel „Einzelhaft kann töten“ über die mangelhafte Suizidprävention in den Schweizer Gefängnissen. Auf die Frage „Was ist so gefährlich an dieser Einzelhaft?“ antwortete er: „Diese Disziplinarstrafe reisst die Häftlinge aus ihrem gewohnten Umfeld.
Meist sind sie 23 Stunden am Tag in der Einzelzelle, was zu Frustrationen und
Affekthandlungen führen kann. Das Suizidrisiko ist 10 bis 15 Mal so hoch wie in Normalhaft beziehungsweise im Gruppenvollzug, 100 bis 150 Mal so hoch wie in Freiheit. Man kann also sagen, dass disziplinarische Einzelhaft töten kann.“
https://www.woz.ch/wobei/24-5/editorial/weggesperrt-hinter-schweizer-gefaengnismauern/!3587V43VDM3Z

Im deutschen Strafvollzugsgesetz haben die Verfasser daher den Vollzug so gestalten wollen:
(1) Das Leben im Vollzug soll den allgemeinen Lebensverhältnissen soweit als möglich angeglichen werden.
(2) Schädlichen Folgen des Freiheitsentzuges ist entgegenzuwirken.
(3) Der Vollzug ist darauf auszurichten, daß er dem Gefangenen hilft, sich in das Leben in Freiheit einzugliedern.
https://www.gesetze-im-internet.de/stvollzg/__3.html

Ernst genommen bedeutet das, dass der Offene Vollzug Regelvollzug werden sollte. Wie weit davon die Realität im bundesdeutschen Strafvollzug ist, zeigen die unterschiedlichen Anteile des Offenen Vollzugs in den Bundesländern und die geringe Gesamtzahl der Gefangenen im Offenen Vollzug: .
Ende März 2022 befanden sich 5.933 Strafgefangene im offenen Vollzug und 36.559 im geschlossenen Vollzug in Deutschland.
https://www.juraforum.de/lexikon/offener-vollzug

Zu meiner Überraschung teilte der Leiter der Justizanstalt Korneuburg bei der Führung durch das Gefängnis mit, dass es eine Abteilung gibt, in der die Hafträume für die Gefangenen täglich 24 Stunden offen sind und eine andere Abteilung in der die Zellen der Gefangenen tagsüber 12 Stunden von ihnen selbst auf und zu geschlossen werden können.
https://www.justiz.gv.at/ja_korneuburg/justizanstalt-korneuburg.31d.de.html

Ron Steinke: Die ganze Welt des Strafvollzugs ist in Deutschland eine Welt der
Euphemismen. Es gibt auch keine Zellen in Deutschland, sondern es gibt offiziell nur Hafträume.“ (In einem Videostatement in der Ausstellung „Die verleugneten Opfer des Nationalsozialismus“)
Wenn Gefangene täglich 24 Stunden selbst bestimmen können, ob sie ihre Zelle auf- oder zuschließen, kann man tatsächlich von Haftraum sprechen. Ein österreichischer Beitrag zur Abschaffung der Zellengefängnisse?
12.11.2024
Klaus Jünschke
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Zunehmende Armut

Statt „Wohnen wie in Wien“ (Volt) Wohnungsnotstand und zunehmende Armut

Am 24. März 2021 hat die Stadtverwaltung den 1. Kölner Lebenslagenbericht  den politischen Gremien vorgelegt.  Der Rat der Stadt Köln hatte den Auftrag hierzu 2017 erteilt. Das  Institut für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik (ISG) hatte  ihn 2020 fertiggestellt hat. Er heißt entsprechend: 1. Kölner Lebenslagenbericht 2020:
https://www.stadt-koeln.de/mediaasset/content/V-3/koelner_lebenslagenbericht2020_bfrei_.pdf

In ihrem Vorwort schrieb Oberbürgermeisterin Henriette Reker: „Der Bericht ist eine Aufforderung an uns alle, die Lebenslagen der Menschen in unserer Stadt, die von Armut betroffen oder bedroht sind, zu verbessern.“

In der Zusammenfassung zum Thema Wohnen steht auf den Seiten 282ff:
Die Mehrheit der Kölnerinnen wohnt zur Miete.
20 % der Kölnerinnen lebt in beengten Wohnverhältnissen.
Der Wohnungsmarkt ist angespannt und die Mieten sind hoch. Für alleinerziehende ist die Mietbelastung am höchsten.
Die Nachfrage nach gefördertem Wohnraum übersteigt das Angebot.
Vor allem Einpersonenhaushalte sind von Wohnungslosigkeit betroffen.
50% der Seniorinnen leben in nicht altersgerechten Wohnungen.

In einer aktuellen Grafik des Statistischen Bundesamtes vom 24.5.2024 wird anschaulich gezeigt, wie der Anteil der öffentlich geförderten Mietwohnungen von 1990 mit 22,2% kontinuierlich auf 6,5% im Jahr 2022 abgesunken ist.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1315037/umfrage/anteil-der-oeffentlich-gefoerderten-mietwohnungen-in-koeln/

Im Lebenslagenbericht waren bezogen auf 2017 die Angebotsmieten bei 11 Euro pro qm. Am 18.9.2024 meldete die Kölnische Rundschau unter dem Titel „In Köln fällt bei Mieten weitere Schallmauer“, dass die Mieten die 13 Euro pro qm übersteigen.

Angesichts von mehreren Tausend Sozialwohnungen, die in diesem und den nächsten Jahren aus der Bindung fallen, geht Franz-Xaver Corneth, der Vorsitzende des Kölner Mietervereins, davon aus, dass der Anteil der geförderten Wohnungen 2026 unter 5% sinkt. Alles in der Stadtöffentlichkeit bekannt, aber von CDU/Grünen/Volt wird der Wohnungsnotstand nicht wahrgenommen. Die Grünen sehen einen „angespannten Wohnungsmarkt“ und inszenieren sich, als seien sie auf der Suche nach Lösungen.

Am 22.9.2024 veröffentlichte der Kölner Stadt-Anzeiger ein ausführliches Interview mit Christiane Martin, der grünen Fraktionschefin. Auf die Frage, was ihr in den nächsten fünf Jahren noch wichtig ist, antwortete sie:
„Dass wir Lösungen für den angespannten Wohnungsmarkt finden. Wir könnten ein eigenes kommunales Wohnungsbauförderprogramm auflegen. Dafür müssten wir aber an anderer Stelle sparen. In jedem Fall will ich, dass Wohnbau-Genossenschaften in der Bauverwaltung privilegiert behandelt werden, weil sie die Wohnungen bauen, die wir brauchen.“
https://www.ksta.de/koeln/koeln-gruenen-politikerin-martin-kann-sich-neue-bahn-tunnel-vorstellen-864974

25. September 2024
Klaus Jünschke

„Governing through Crime“?

In meinem mit Christoph Meertens verfassten Buch „Risikofaktor Innere Sicherheit. Argumente gegen den Law-and-Order-Staat“ schrieb ich 1994 am Anfang des Kapitels über Mafia, Organisierte Kriminalität und Drogenkartelle: „Hiobsbotschaften in allen Zeitungen und auf allen Kanälen – ‚Deutschland fest im Griff der Organisierten Kriminalität‘, ‚Deutschland fällt unter die Räuber‘ . Keine Übertreibung wird gescheut: ‚Fahnder warnen: Die kriminellen Kartelle werden mit ihrer geballten Wirtschaftskraft den Staat überrennen, die deutsche Gesellschaft nach italienischen Muster unterwandern.‘“

Am 27.01.1997 berichtete DER SPIEGEL in seiner Titelgeschichte, dass viele Polizeipräsidenten für die Abgabe von Heroin an die Süchtigen sind.

„Ein Tabu wird gebrochen
Die Polizei hat das Drogendesaster täglich vor Augen. In ihren Reihen entstand eine Reformbewegung für eine »Notstandslösung“: Süchtige, denen anders nicht zu helfen ist, sollen Heroin vom Staat erhalten. Von Ariane Barth
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-8651170.html

2008 hat der Bundestag Heroin als Medikament endlich zugelassen, aber unter solchen Bedingungen, dass z.B. in Köln von geschätzten mehreren Tausend Heroin-Konsumenten gerade mal 70 zur Diamorphin-Substitution zugelassen werden. Tausende Drogentote weiterhin.

DER SPIEGEL vom 19.10.2024 hat auf dem Titel „Es ist schon Krieg, Mother-Fucker“ und als Untertitel „Banden. Wie Verbrecher Deutschland attackieren.“

Der Stoff um den es geht ist jetzt Kokain. Ohne einen Blick auch nur in das eigene Archiv geworfen zu haben, liefern die sieben Spiegel-Autoren eine Land-and-Order-Titelstory, die schlimmstes befürchten lässt: „“So wie der Kampf der Ermittler gegen diese Bande weitergehen wird, so hat der Kampf des Staates gegen die Organisierte Drogenkriminalität gerade erst angefangen. Wird er jetzt ernst genommen?“

Gabriel Garcia Márquez hat 1993 mit 48 anderen lateinamerikanischen Schriftstellern und Künstlern im kolumbianischen Wochenmagazin „Cambio 16“ erklärt, dass die repressive Drogenpolitik eine Gefahr für die Gesellschaft produziert, die schlimmer ist als die Folgen des Drogenkonsums: „Eine perversere Droge als alle anderen macht sich in der Gesellschaft breit: das leichtverdiente Geld. Es schuf die Vorstellung, das Gesetz sei ein Hindernis zum Glück, Lesen und Schreiben  zu lernen lohne sich nicht, das Leben eines Mörders sei mehr wert als das eines Richters. Kurz, ein Grad von Perversion, wie er jedem Krieg zu eigen ist.“

30 Jahre später rührt DER SPIEGEL die Kriegstrommel für den dummen Kleinkrieg zwischen Polizei und Dealern, als gäbe es noch ein einziges Argument für die Fortführung des „War on Drugs“. Die ganze Auseinandersetzung um die Entkriminalisierung des Drogengebrauchs wird ignoriert. Die Ablehnung der Abschaffung der Ersatzfreiheitsstrafe hat uns schon vermittelt, dass die Politik in Berlin wissenschaftliche Erkenntnisse nicht wahrzunehmen bereit ist. Statt in der durchaus bürgerlichen Tradition von Franz von Liszt dazu zu stehen, dass eine gute Sozialpolitik die beste Kriminalpolitik ist, führt die immer maßloser werdende soziale Ungleichheit nicht zu einem Innehalten. Krieg nach außen und Krieg im Innern gegen die Armen werden schamlos propagiert.

„Governing through Crime“ nicht mit uns.

20.10. 2024

Klaus Jünschke

Empört Euch

In der September-Ausgabe von Eigentum aktuell, der Zeitschrift des Kölner Haus- und Grundbesitzervereins. schreibt Stadtentwicklungsdezernent Andree Haack, wie die Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau in Köln verbessert werden könnten:

„Gemeinsam mit meinem Kollegen Markus Greitemann, Beigeordneter für Planen und Bauen, und im intensiven Austausch mit der Kölner Wohnungswirtschaft haben wir Ansätze zur Kostenreduktion und Effizienzsteigerung erörtert.“

Mit keinem Wort geht er auf die Anträge und Forderungen von Linken und SPD ein.

SPD: https://www.koelnspd.de/programm/wohnen/

Die Linke: https://www.linksfraktion-koeln.de/arbeitskreise/stadtentwicklung-und-wohnen/

Die Obdachlosen kommen auch nicht vor und das Ziel, bis 2030 eine Stadt ohne Wohnungslosigkeit zu werden, findet keine Erwähnung.

Auch kein Wort über den famosen Wohnungsbaupakt, der Herr Greitemann mit Vonovia geschlossen hat:

https://www.vonovia.de/meine-stadt/vor-ort-meldungen/2020/september/wohnungsbaupakt-fuer-koeln-stadt-schliesst-mit-vereinbarung-fuer-den-bau-von-750-neuen-wohnungen

Zur Charakterisierung des Umgangs der Stadt Köln mit dem Wohnungsnotstand sei auf einen aktuellen Bericht des Stadt-Anzeigers über die seit 2 Jahren leerstehenden 200 LEG-Wohnungen am Schlehbuscher Weg verwiesen. In der facebook- Diskussion um diesen Skandal zwei Stimmen:

Nero Tulic: Die Kölner Stadtverwaltung schafft es immer wieder, sich bei eigenen Versäumnissen zu toppen. Davor muss ich einfach den Hut ziehen.

Birgitt Killersreiter: Oder die GAG könnte das kaufen. Die Stadt verscherbelt Eigentum doch nur an Projektentwickler, die mit Spenden die Kassen von CDU und Grüne füllen.

Wie dem auch sei: statt selber zu bauen und wenigstens die 20% Sozialer Wohnungsbau wieder anzuvisieren, die es in Köln mal gab, verkündet Andree Haack: „Zusammengefasst kann ich versichern, dass wir erhebliche Anstrengungen unternehmen, um den Wohnungsbau in unserer Stadt so gut wie möglich zu fördern…“ Und die Ausrede für das absehbare Misslingen wir gleich drangehängt: „Doch all diese Anstrengungen werden nicht die gewünschte Wirkung entfalten, wenn die Konjunktur in unserem Land weiter lahmt.“

Die SPD hat nur 500 Millionen Euro in den kommenden fünf Jahren für den sozialen Wohnungsbau gefordert – während die Stadt gerade bei 1,5 Milliarde Euro für Schauspiel und Oper sind.

Uns aus dem Elend zu erlösen, können wir nur selber tun.

16. September 2024
Klaus Jünschke

Wohnungslosigkeit ist eine Menschenrechtsverletzung

Gestern hat Uli Kreikebaum im Kölner Stadt-Anzeiger die GISS-Studie zu den Lebenslagen von obdachlosen und wohnungslosen Menschen in Köln gewürdigt. https://www.ksta.de/koeln/obdachlosigkeit-in-koeln-haben-viele-frauen-und-kinder-keine-wohnung-849574

Auf der Webseite der Gesellschaft für innovative Sozialforschung und Sozialplanung (GISS) kann die Studie gelesen werden.
https://www.giss-ev.de/filestorage/publikationen/2024_giss_wohnungslose-in-koeln.pdf

Schon in der Einleitung wird Köln gelobt: „Die viertgrößte Stadt in Deutschland verfügt über ein ausdifferenziertes Hilfesystem für wohnungslose Menschen.“ Das ist auch Uli Kreikebaum aufgefallen: „Trotz der Zunahme des Elends stellen die Verantwortlichen der Erhebung fest, dass das Kölner Hilfesystem zur Verhinderung von Wohnungslosigkeit ‚gut ausgestattet und großstädtisch differenziert‘ sei.“

Auf Seite 28 der Studie steht: „Unter den auf der Straße lebenden Menschen waren 70 Prozent krank.“  61 Prozent der verdeckt Wohnungslosen (bei geringer Fallzahl) und 55 Prozent der Wohnungslosen ohne Unterkunft auf der Straße berichteten von Gewalterfahrungen (S.38) Die Hälfte aus diesen beiden Gruppen hat ausschließlich negative Erfahrungen mit Sicherheitsdiensten und Polizei gemacht. (S.39)

Nina Asseln hat durch ihre Forschung zu den Todesfällen von Wohnungslosen in Hamburg festgestellt, dass deren Lebenserwartung 30 Jahre geringer ist, als der Bundesdurchschnitt, der bei rund 80 Jahren liegt.
https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/7826

Die Mahnwache gegen Wohnungsnot auf dem Alter Markt vor dem Kölner Rathaus hatte sich schon am 4. August 2020 mit der Ersatzfreiheitsstrafe befasst und im Tagesprotokoll festgehalten: „Weniger bekannt ist, dass 14%  aller Wohnungslosen bei Haftantritt obdachlos waren.“ ( Klaus Jünschke, Rainer Kippe, Martin Stankowski: RatSchläge gegen Wohnungsnot und Stadtzerstörung in Köln. Köln 2020, S.16).

Angesichts dieser Zahlen ist es sehr befremdlich, dass die GISS-Studie nicht vehement für Sofortmaßnahmen plädiert, die die Obdachlosen von der Straße holen. Stattdessen ist zu lesen:

„Im Hinblick auf die Standards der Unterbringung bestand Einigkeit, dass eine Einzelzimmerunterbringung von Alleinstehenden auch in den Hotels und größeren Gemeinschaftsunterkünften zwar ein anstrebenswertes Ziel darstellt, unter den gegebenen Bedingungen aber nur schwer realisierbar ist. Für viele Obdachlose bleibt die fehlende Privatsphäre und die Furcht vor Konflikten  in der gemeinsamen Unterbringung darum auch ein bedeutsamer Grund, die institutionelle Unterbringung zu meiden.“ (S. 66.)

Auf Seite 67 steht unter den Empfehlungen zu  den Hilfen bei Wohnungslosigkeit nur  „verstärkte Einzelzimmerunterbringung“.

Das ist umso unverständlicher als Sozialausschuss und Rat der Stadt Köln 2021 coronabedingt einstimmig  die Unterbringung aller Obdachlosen in Einzelzimmer beschlossen hatten:

Sozialausschuss am 14.1.2021:

Dringlichkeitsantrag: Zusätzliche Unterbringungsmöglichkeiten für obdachlose Menschen in Köln während der Corona-Pandemie.  AN/0102/2021

Beschluss:
1. Die Verwaltung wird beauftragt, bedarfsgemäß kurzfristig die Anmietung von weiteren Unterbringungsmöglichkeiten mit Tagesangebot (z.B. Jugendherbergen, Hostels, Hotels) , sowie die Nutzung der Unterbringungsreserven für Geflüchtete bzw. die Nutzung vorhandener Kapazitäten in Sozialhäusern (z.B. Geisbergstr.) zwecks Unterbringung von obdachlosen Menschen in Köln, in die Wege zu leiten.
2. Die zusätzlichen Kapazitäten dienen sowohl der weiteren Entzerrung, weg von Mehrbettzimmern, hin zu Einzelzimmern mit 24-Stunden-Verweilmöglichkeit, als auch der Unterbringung weiterer obdachloser Menschen während der Corona-Pandemie.
3. Die Anmietung, Belegung soll zunächst bis Ende März 2021 erfolgen und ist der aktuellen Lage laufend anzupassen und ggf. zu verlängern.
Protokollnotiz auf Anregung der Fraktion Die Linke: Die Verwaltung wird gebeten, die sanitären Anlagen für Obdach- und Wohnungslose im öffentlichen Raum (z.B. Wiener Platz) zu erweitern.

Abstimmungsergebnis: Der Dringlichkeit des Antrags wird einstimmig zugestimmt
https://ratsinformation.stadt-koeln.de/getfile.asp?id=801190&type=do

Rat der Stadt Köln am 4.2.2021:

10.24 Ermöglichung des Tagesaufenthaltes in den Winterhilfeunterkünften inkl. der Essensversorgung und Sicherstellung einer Einzelunterbringung. AN/0175/2021

Beschluss:  Der Rat beauftragt die Verwaltung, kurzfristig die Anmietung von weiteren Unterbringungsmöglichkeiten mit Tagesangebot sowie die Nutzung der Unterbringungsreserven für Geflüchtete bzw. die Nutzung vorhandener Kapazitäten in Sozialhäusern zwecks Unterbringung von obdachlosen Menschen zunächst befristet bis 31.03.2021 bedarfsgemäß in die Wege zu leiten.
Mit der Umsetzung sind Aufwendungen in Höhe von rund 198.000 Euro verbunden, die aus veranschlagten Mitteln in Teilergebnisplan 1005, Leistungen zur Vermeidung von Obdachlosigkeit, in Teilplanzeile 15, Transferaufwendungen finanziert werden. Bei einer Fortführung des Angebotes ist eine erneute Beschlussvorlage einzubringen.

Abstimmungsergebnis: Einstimmig zugestimmt
https://ratsinformation.stadt-koeln.de/getfile.asp?id=810038&type=do

In der Pandemie hat man also gesehen, dass es möglich ist Obdachlose von der Straße in abschließbare Einzelzimmer zu holen. Viele Obdachlose dachten, dass jetzt ihre Probleme gesehen und ernst genommen werden und es in die richtige Richtung der Bekämpfung der Wohnungslosigkeit geht. Warum wurde das befristet? Danach ist doch das Leben auf der Straße immer noch lebensgefährlich.

Warum haben Sozialausschuss und Rat die Unterbringung in Einzelzimmer beschlossen? Wollten sie die Obdachlosen schützen oder die Gesellschaft vor den Obdachlosen?

Dr. Rau berichtete am 5.9.2019 im Sozialausschuss über die Ergebnisse der mit wohnungslosen Menschen geführten Interviews durch die Streetworker/Innen des Benedikt Labre e.V. und der Diakonie Michaelshoven e.V.. Sein Fazit:

„Der durchgehend geäußerte Wunsch der Befragten, eigenständigen Wohnraum zu beziehen, stößt aufgrund der Wohnungsmarktlage in Köln an tatsächliche Grenzen. Die Verwaltung prüft deshalb gemeinsam mit den Trägern der Wohnungslosenhilfe, inwieweit die Zugangshürden ins Hilfesystem abgesenkt und damit verbunden die Akzeptanz der vorhandenen Angebote gestärkt werden kann.“
https://buergerinfo.stadt-koeln.de/getfile.asp?id=733280&type=do

Dr. Rau hat folglich die GISS nicht beauftragt, zu ermitteln, was die Obdachlosen wollen und was ihnen gut tut. Die GISS hat ausgeführt, wofür sie bezahlt wurde. Obwohl die Wissenschaftlerinnen wissen, dass mit Housing First ein Paradigmenwechel in der Wohnungslosenhilfe entwickelt wurde, lassen sie das traditionelle Hilfesystem hochleben und Housing First zu einem Anhängsel machen.

Auf dem erstes Kölner Fachkolloquium der Stadt Köln vom 22. März 2022 zur  Bekämpfung von Wohnungslosigkeit war die Sozialanthropologin Dr. Luisa Schneider vom Max-Planck-Institut für ethnologische Forschung eingeladen. Ihre Aussagen waren nicht misszuverstehen:

„Wenn wir die Lösungen auf Modellprojekte beschränken, tragen wir  zu dem Flickenteppich bei, der Wohnungslosigkeit verwaltet statt sie zu beheben. Um wohnungslose Menschen zu stützen und Wohnungslosigkeit nicht nur zu verwalten,  müssen wir die klaffende Lücke zwischen dem Dach über dem Kopf und dem Zuhause schließen.“
https://www.stadt-koeln.de/artikel/71903/index.html#ziel_0_26

Zum Recht auf Privatsphäre und Intimität hat sich Luisa Schneider im Bayrischen TV ausführlicher geäußert:
„Diese Rechte setzen voraus, dass privater und öffentlicher Raum durch die Wände eines Zuhauses getrennt sind. Eine Wohnung wird somit zur Bedingung der Erfüllung fundamentaler Bedürfnisse wie Liebesbeziehungen, Familie oder Elternschaft.
Zuhause ist, wo man sich zuhause fühlt, und dieses sich zuhause fühlen ist mit Privatsphäre und Intimität. mit einem Rückzugsort und einem Gefühl der Zugehörigkeit verbunden, alles Dinge, die wohnungslose Menschen so nicht mehr wahrnehmen können und die auch der lange Weg durch das Hilfesystem unmöglich macht. Solange das Hilfesystem auf Individualisierung und Separierung baut, solange sie erwarten, dass Betroffene all ihre Probleme lösen, bevor sie ihnen eine Chance geben, während wir sie von der einen unbeständigen Situation in die nächste schieben, solange wird das Hilfssystem genau jene Mechanismen verstärken, die zur Wohnungslosigkeit führen und notgedrungen scheitern. Wenn wir wohnungslosen Menschen suggerieren, dass sie enttäuschen und belasten und sie keinen Platz in unserer Gesellschaft haben, während sie sich auf den Stufen des Hilfesystems abmühen, dann werden sie den Aufstieg irgendwann nicht mehr versuchen. Das können wir nicht wollen, weil Wohnungslosigkeit eine Menschenrechtsverletzung darstellt. https://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/campus/obdachlose-leben-ohne-privatsphaere-100.html

Im Interview von Christiane Bacher hat Kai Hauprich klar gestellt: „Wir schauen den Obdachlosen seit Jahren beim Sterben zu.
https://bodoev.de/2023/02/01/wir-schauen-den-menschen-seit-jahren-beim-sterben-zu/

29. August 2024

Klaus Jünschke