Gestern, am 22.09.2022, wurde in der Südstadt mit dem Zugang über den Bischofsweg 48-50, der Pionierpark eingeweiht. Der Name ist vorläufig. Auf der website für dieses Projekt ist auf der Startseite ein Foto vom Gelände aus der Vogelperspektive:
https://www.parkstadt-sued.de/
Am unteren Ende des Parks in Richtung Bonner Straße sind große Haufen Erde und dahinter ein Zaun, der das noch nicht begrünte Gelände vom Pionierpark abtrennt.
Hier stand das Verwaltungsgebäude, das von Obdachlosen zu Beginn der Pandemie vor zwei Jahren besetzt wurde. Sie nannten sich Obdachlose mit Zukunft (OMZ).
Diese Zeit mit ihren Hoffnungen und Träumen von einem selbstbestimmten Leben in eigenen vier Wänden hat Susanne Böhm mit ihrem Team in einem Film dokumentiert: https://youtu.be/BMX5AF22jCs
Der Film wurde gestern auf dem Kunstboot im Rheinau Hafen gezeigt, und Kalle Gerigk, einer der vielen Unterstützer der OMZ von Anfang an, schilderte wie das Projekt mit dem Umzug in die Gummersbacher Straße zum Scheitern gebracht wurde. Die in der Marktstraße vorhanden Räume erlaubten Hausversammlungen und boten realistische Aussicht den Traum vom gemeinsamen Wohnen und Arbeit zu verwirklichen. https://www.facebook.com/100003640373040/videos/3282042658740292
Ich bin gestern auf einen dieser Erdhaufen im Pionierpark gestiegen, um einen Blick über die Mauer werfen zu können und Fotos von der Freifläche aufnehmen zu können, die dahinter liegt.
Das OMZ hätte dort nicht nur bis heute stehen können. Es wäre auch möglich gewesen das Projekt mit seinem Café in den entstehenden Park zu integrieren.
Es konnte nicht realisiert werden, weil in der Stadtspitze und im Rat der Stadt Köln der Mehrheit jeder Bezug zur Armut in der Stadt fehlt.