Obdachlose in Wohnungen

Zur morgen stattfindenden Sitzung des Rats der Stadt Köln hat die Oberbürgermeisterin eine Beschlussvorlage eingereicht: „Zusätzliche Hilfen für obdachlose Menschen – Förderprogramm „Weiterentwicklung der Kölner Hilfen für Menschen im Kontext Obdachlosigkeit“ https://ratsinformation.stadt-koeln.de/getfile.asp?id=859998&type=do

Dirk Riße berichtet davon im Stadt-Anzeiger unter dem Titel:

„Armut in Köln. Stadt will Obdachlosenprojekte mit einer Million Euro fördern“

https://www.ksta.de/koeln/armut-in-koeln-stadt-will-obdachlosenprojekte-mit-einer-million-euro-foerdern-39430026

Hat Dirk Riße erkannt, dass es der Stadt Köln in erster Linie darauf ankommt Obdachlosenprojekte zu fördern, statt die Obdachlosigkeit zu beenden?

Immerhin ist das „Gestaltungsbündnis“ in der Sitzung des Sozialausschuss am 13.1.2022 unter Punkt 3 zur Einzelunterbringung der Obdachlosen zurückgekehrt, wie es schon vor einem Jahr am 14.1.2021 einstimmig beschlossen worden war:
https://ratsinformation.stadt-koeln.de/getfile.asp?id=857632&type=do&

Aber davon ist in der Beschlussvorlage für die morgige Ratssitzung nicht mehr die Rede.

Da geht es nur, wie Dirk Riße erkannt hat, um die Obdachlosenprojekte. Ohne dass es in der Stadt um den bisherigen Umgang mit Obdachlosen eine öffentliche Auseinandersetzung gibt. Ohne dass der Missbrauch thematisiert wird, obdachlose Menschen in Mehrbett-Zimmern bei ausgehängten Türen unterzubringen und sie morgens um 8 wieder auf die Straße zu schicken. An diejenigen, die das bisher verantworten konnten, soll ohne jede Selbstkritik eine Million für Projekte verteilt werden?

Für Flüchtlinge hat der Rat die Abschaffung der Sammelunterkünfte beschlossen und die Unterbringung der Flüchtlinge in richtigen Wohnungen mit normalen Mietverhältnissen.

Warum kann der Rat das nicht für die Obdachlosen beschließen, wo er doch Housing First als ein menschenwürdigeres Konzept als die bisherige Praxis schon anerkannt hat?

Die Obdachlosen wurden mit Johnson&Johnson geimpft, weil der Impfstoff so gut sein sollte, dass es genügte, damit nur einmal zu impfen. Jetzt hat sich herausgestellt, dass er nicht viel taugt und die mit Johnson&Johnson geimpften gelten als ungeimpft. Da ist es doch doppelt angezeigt, die Einzelunterbringung aller Obdachlosen zu beschließen und umzusetzen.

Wir stehen dafür morgen um 14:30 Uhr vor dem Gürzenich und wiederholen: wenn der Rat nicht handelt, handeln wir.

Für eine Stadt ohne Zwangsräumungen
Für eine Stadt ohne Obdachlosigkeit
Für eine Stadt ohne Drogentote
Für eine Stadt ohne Gewalt gegen Frauen und Kinder
Für eine Stadt ohne Abschiebungen
Für eine Stadt ohne Armut

2. Februar 2022
Aktionsbündnis gegen Wohnungsnot und Stadtzerstörung

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